Der Ort Gerlebogk hat eine sehr wechselvolle Geschichte. Eine erste urkundliche Erwähnung findet sich um 1182 in Zusammenhang mit einer
Schenkung des Erzbischofs Wichmann von Magdeburg an das "Kloster zum neuen Werk" in Halle. 1392 gehörte der Ort zu den Besitzungen des Schlosses
Gröbzig, im 15.Jh. war der Ort Eigentum der Herren "aus dem Winkel" und "von Dieskau". Diese verkauften 1567 den Ort an die Familie von Werder.
Im 30-jährigen Krieg wurde der Ort mehrfach von durchziehenden Armeen und versprengten Söldnern heimgesucht und geplündert. Durch die große
wirtschaftliche Not wurde auch hier der Ausbruch der Pest begünstigt. Noch im 30-jährigem Krieg fiel das Dorf "wüst", d.h. es wurde von seinen Einwohnern, die die Plünderungen
und die Pest überlebt hatten, verlassen.
Gebhard Paris von Werder baute 1671 oder 1674 den ganzen Hof wieder auf und nannte den Ort "NeuWerder". Im 18. Jh. erhielt der Ort seinen ursprünglichen
Namen "Gerlebogk" zurück.
1695 wurde eine Kirche in Gerlebogk ( euWerder) als Tochterkirche von Cörmigk erbaut. Diese musste aber 1815 wegen Baufälligkeit abgerissen werden.
Die Kirchengemeinde nutzte fortan bis 1964 die Kirche in Wiendorf.
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