Evangelische Kirche im Süden Anhalts
Glaube, Liebe, Hoffnung

Jahreslosung 2022

Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.
Johannes 6.37

Die Kirche in Löbnitz an der Linde

Skyline von Löbnitz a.d.Linde

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Geschichte der Kirche und der Gemeinde

Das Dorf Löbnitz an der Linde leitet seinen Ortsnamen aus der früheren Lage in einem Sumpfgebiet ab. Der Ortsname "Lubenize" wird mit "Sumpfdorf" übersetzt. Möglicherweise geht dies auf eine Niederung südlich von Löbnitz a.d. Linde zurück, welche durch die Ziehte mit Wasser gespeist wurde. Es kann aber auch ein hoher Grundwasserspiegel für die Ortsbezeichnung ausschlaggebend gewesen sein. Der Beiname "an der Linde" stammt von einer alten Linde, welche vor der Kirche stand - und das wohl schon seit dem 13. Jahrhundert. Der Ortsbeiname "an der Linde" durfte während der DDR-Zeit nicht angefügt werden. Nach 1990 beantragten die Einwohner den Ortsnamenzusatz wieder und konnten ihr Anliegen mit historischen Dokumenten begründen. 1635 wurde Löbnitz a.d.L. dem Kurfürstentum Sachsen zugeschlagen. Der Ortsteil Wenndorf verblieb in anhaltischem Besitz. 1680 wurde Löbnitz Brandenburg- Preußen zugeteilt. 1807- 1813 gehörte der Ort zum Königreich Westphalen. 1816 wurde der Ort im Zuge einer Gebietsreform dem Regierungsbezirk Merseburg, also der preußischen Privinz Sachsen zugeschlagen. Löbnitz an der Linde gehörte nun als Exclave zum Saalkreis. 1932 wurden die Landkreise Köthen und Dessau zum Landkreis Dessau- Köthen (Freistaat Anhalt) umgebildet. Löbnitz a.d.L. war bis zum 01. April 1942 eine preußische Gemeinde, umgeben von anhaltischem Gebiet. Zwischen den Ortsteilen Wenndorf und Löbnitz verlief von 1635- 1942 eine Grenze, die mal mehr und mal weniger Bedeutung für den Ort hatte. Nach weiteren Strukturierungsmaßnahmen zwischen den Jahren 1950 und 2004, gehört Löbnitz an der Linde heute zu der Stadt Köthen. Die wechselvolle Geschichte des Ortes hatte natürlich auch kirchliche Auswirkungen, denn bis März 1942 gehörte die Kirchengemeinde zur Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen, ab April 1942 dann zu der Evangelischen Landeskirche Anhalts.


Die Kirche


Die Dorfkirche ist ein einschiffiger Saalbau mit vorgebautem Turm an der Westseite. Deutlich erkennbar ist der spätere Anbau durch Absätz an Wand- und Dachflächen. Der Anbau, der den Chorraum bildet, soll bereits in gothischer Zeit erfolgt sein, so dass davon auszugehen ist, dass die ursprüngliche Kirche vor dem 13. Jh. erbaut wurde. An der Südseite des Kirchenschiffes findet sich ein romanisches Stufenportal. Das Kirchenschiff und der Choranbau sind mit Natursteinen erbaut und mit Glattputz verputzt.
Der Turm wurde 1829 errichtet und beruht auf Entwürfen der Berliner Oberbaudeputation unter Karl Friedrich Schinkel und ist im klassizistischen Stil gebaut. Das Dach ist als flaches Pyramidendach ausgeführt. Die auf allen Seiten vorfindlichen drei Schallfenster sind rechteckig und mit Klanglamellen versehen. Der Turm wurde 2002/ 2003 saniert.

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Kirche in Löbnitz an der Linde
Kirche in Löbnitz an der Linde
Kirche in Löbnitz an der Linde
Kirche in Löbnitz an der Linde

Der Innenraum

Der Innenraum der Kirche ist schlicht gehalten. Eine L-förmige Empore verläuft an der Süd- und Westseite des Kirchenschiffes. Auf der Westempore wurde eine Orgel in einem klassizistischem Orgelgehäuse aus der 1. Hälfte des 19.Jh. verbaut. Unter der Orgel wurde ein Teil des Kirchenschiffes abgetrennt und wird als Winterkirche genutzt. Kanzel und Altar stammen aus dem späten 19. Jh.. Gleichfalls aus dem 19. Jh. stammen die Bleiglasfenster, welche durch die Fa.Ferd. Müller aus Quedlinburg erstellt wurden.
An der Südwand des Innenraumes sind zwei romanische Fenstergewände freigelegt.


Kirche Löbnitz a.d.L.
Kirche Löbnitz a.d.L.
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